REZENSION: „Die Katze im Taubenschlag“




 +++unbezahlte Werbung, da keine Gegenleistung in irgendeiner Art und Weise+++

 

„Diese Schule wird bewacht, und zwar von Leuten, die sich nicht zeigen-aber sie sind da!“ (s. 127)

 

Die Katze im Taubenschlag

Miss Bulstrode steht am Anfang eines neuen Schuljahres ihrer Mädchenschule-was könnte jetzt schon schief gehen? Ihre Sorgen widmen sich eher ihrer noch nicht festgelegten Nachfolgerin und dem attraktiven Gärtner, der bestimmt für viel Ablenkung und Ärger sorgen wird. In Gedanken versunken hört sie dabei gar nicht einer Mutter zu, die auf dem Pausenhof eine ehemalige Kollegin aus dem Geheimdienst erkennt. Und kurz darauf beginnen die Morde. Bald wird klar: etwas oder jemand an ihrer Schule hat das Interesse auf sich gezogen: nur was? Die Prinzessin Shanda, der neue Gärtner und was hat die neue Sporthalle mit dem ganzen zutun? Denn hier spielen sich die immer Morde ab. Als der Ruf der Schule immer weiter sinkt und mehrere Schülerinnen in Gefahr gerät, wird jemand ganz bestimmtes eingeschaltet: Detektiv Hercules Poirot.

 

Poirot! Mein erster Minuspunkt! Nicht, weil er da war, sondern weil er nicht da war. Er kam im vielleicht letzten Zehntel des Buches, ansonsten übernahmen viele weitere sympathische Personen die Ermittlung. Aber dann ist es für mich kein Poirot. Poirots Aufgabe war es, sich den Fall einmal anzuhören und im Anschluss die Lösung zu präsentieren. Klingt unlogisch, unwahrscheinlich und macht wenig Spaß beim lesen. Allerdings war das auch der einzige Minuspunkt. 

Denn „Die Katze im Taubenschlag“ (was übrigens nur eine Metapher ist) hat einiges zu bieten: einen cozy Spionagethriller, der sich gut und schnell wegliest, dazu ein klein wenig (trockener) Humor und einen leicht feministischen Unterton. Dieser liest sich daran, dass beispielsweise Miss Bulstrode trotz ihres Alters äußerst liberal denkt und sich eine Zukunft mit mehr Frauen vorstellt und wünscht. Agatha Christie geigt zwar nicht klar ihre Meinung, aber lässt sie doch hindurchrieseln. Großartig!

 

FAZIT: „Die Katze im Taubenschlag“ lohnt sich, wenn man schon ein paar Hercule-Poirot-Fälle gelesen hat und damit zurecht kommt, dass er eher einen Gastauftritt hat. Ich würde „Anfängern“ aber eher dazu abraten. Ansonsten hat es Agatha Christie wieder mal geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen und mir ein paar spannende Stunden zu bescheren. Damit erhält das Buch 3,5 Sterne 🌟

 

Viele Grüße 📚

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Buchtitel-Challenge: MÄRZ

Rezension: „Altes Leid - Ein Fall für Ida Rabe“

(AKTION) COVER WEDNESDAY (24.04.24)